Gastroskopie / Magenspiegelung
Viele Patienten leiden unter chronischen Bauchschmerzen und wünschen sich eine Abklärung, sowie eine Vorsorge für Magenkrebs. Hierfür ist die Gastroskopie die Untersuchung der Wahl.
Die Gastroskopie ist eine endoskopische Untersuchung bei der die Speiseröhre, der Magen und der Zwölffingerdarm untersucht werden können. Die Untersuchung ist Standard zur Abklärung von Sodbrennen (Reflux), Gastritis (Magenschleimhautentzündung), einem Magengeschwür, sowie bei Verdacht auf Magenkrebs.
Sanfte Magenspiegelung
Sicherheit und Komfort unserer Patienten sind uns im Medicum besonders wichtig. Daher führen wir die Magenspiegelung auf Wunsch mittels Sedoanalgesie durch. Dabei handelt es sich um eine leichte Narkose, die Sie für die Dauer der Untersuchung in einen schlafähnlichen Zustand versetzt. Zusätzlich wird Ihr Rachen betäubt damit Sie ruhig schlafen können. Danach wird das Endoskop vorsichtig vorgeschoben und Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm werden untersucht. Meist ist eine Magenspiegelung von kurzer Dauer. Ist sie abgeschlossen, zieht der Arzt das Gerät langsam zurück und schließlich ganz heraus. Während der Gastroskopie werden bei uns selbstverständlich Proben entnommen und im Labor histologisch untersucht. Für sie entstehen dadurch keinerlei Schmerzen. Bereits eine halbe Stunde nach der Untersuchung sind Sie wieder fit können nach Hause gehen.
Gastritis
Die Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut, die Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl und Inappetenz verursachen kann. Man unterscheidet verschiedene Formen der Gastritis.
Die Typ A Gastritis, ist eine Autoimmungastritis. Hier liegen Autoantikörper gegen die Magenschleimhaut vor, die zu einer chronischen Entzündung führen.
Die Typ B Gastritis wird durch Bakterien verursacht und ist die häufigste Form der Gastritis. Meist wird die Typ B Gastritis von dem Bakterium Helicobacter pylori verursacht, welches die Magenschleimhaut entzündet und chronische Magengeschwüre verursacht. Weiters kann Helicobacter pylori ein Grund für die Entstehung von Magenkrebs sein, weshalb es zwingend mit einer Antibiotikagabe therapiert werden muss.
Die Typ C Gastritis wird durch die schleimhautschädigende Wirkung von Medikamenten verursacht. Ein weiterer Grund für eine C Gastritis kann Reflux von Gallensaft sein, der die Schleimhaut schädigt.
Alle Formen der Gastritis bedürfen einer Abklärung und entsprechenden Therapie. Die einzige Möglichkeit eine Gastritis richtig zu diagnostizieren stellt die Magenspiegelung dar. Hierbei können Proben der Magenschleimhaut entnommen und histologisch untersucht werden. Durch diese histologische Auswertung kann man feststellen um welche Gastritis Form es sich handelt und entsprechend therapieren.
Ulkus ventriculi/Magengeschwür
Ein Geschwür der Magenschleimhaut kann entstehen durch eine Typ B Gastritis, übermäßigen Gebrauch von Schmerzmitteln oder anderen Medikamenten, Alkohol, Rauchen, Stress oder durch genetische Disposition.
Symptome eines Magengeschwürs sind vorrangig Bauchschmerzen, die sich manchmal durch Nahrungsaufnahme verbessern, manchmal verschlechtern. Weitere Symptome können sein:
- Blähungen, Aufstoßen, Völlegefühl
- Übelkeit, Erbrechen
- Appetitlosigkeit
Ein Magengeschwür sollte behandelt werden, da es zu Perforationen (Durchstoßen) kommen kann, sowie zu Narbenbildung und der Entstehung einer Anämie durch chronische Blutungen aus dem Ulkus. Bei einer Gastroskopie kann das Vorhandensein eines Ulkus diagnostiziert werden und durch die Entnahme von Gewebeproben kann das Vorliegen einer Typ B Gastritis (Helicobacter pylori) überprüft werden. So kann eine optimale Therapie für Sie zusammengestellt werden.
Magenkrebsvorsorge
Magenkrebs verursacht erst sehr spät Symptome und wird deshalb meistens zu spät erkannt. Durch eine Gastroskopie kann man Magenkrebs jedoch von Beginn an erkennen und entsprechend schnell behandeln. Durch die Probenentnahme während der Magenspiegelung kann ein Krebs mit Sicherheit ausgeschlossen bzw bestätigt werden.
Symptome von Magenkrebs können sein:
- Bauchschmerzen
- Übelkeit, Erbrechen
- Völlegefühl, Gewichtsverlust
- Gelbsucht
- Blut im Stuhl
Tests wie der Haemoccult (Test auf Blut im Stuhl), Blutbild, Tumormarker, CT können zwar Hinweise auf Magenkrebs geben, sind aber nicht spezifisch genug und deshalb nicht zur Diagnose von Magenkrebs geeignet. Somit ist die Gastroskopie unerlässlich.
Die Therapie der Wahl beim Magenkrebs ist die vollständige Entfernung des Tumors durch eine Operation. Gegebenenfalls kann eine Chemotherapie vor der Operation notwendig sein um den Tumor zu verkleinern. Falls nicht operiert werden kann, können ebenfalls eine Chemotherapie oder Strahlentherapie zum Einsatz kommen.
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